Wirklich schade, aber nach den Ferien war wohl abzusehen, dass es so nicht weitergeht.
Es ist traurig anzusehen, wie eine derart "hart umkämpfte" Initiative vor die Hunde geht. Seit Jahren wird das softe Musikprogramm im MT systematisch benörgelt, gleichzeitig lief immer weniger harte Mukke. Nach dem "Big Bang", dem kompletten Wegfall des Metal, der folgenden Sitzblockade samt Medienrummel *hüstel* und der Einführung des Donnerstags mit musikalischen Freiheiten, von und für Metaller/n, sollte die Sache eigentlich bestens gelaufen sein: jeder wäre in der Theorie zufrieden gewesen.
Die Bedenken der relativ kurzen Anlaufzeit und des Events unter der Woche waren zwar aufgeworfen, konnten aber nach den ersten paar erfolgreichen Veranstaltungsterminen ad acta gelegt werden.
Meiner Meinung nach hat es sich die Kasseler Metalszene ausschließlich selbst zuzuschreiben, um ein tolles musikalisches Event ärmer zu sein. Ein großer Teil lehnt das MT als Veranstaltungsort grundsätzlich ab. Weiß der Teufel warum. Der Laden ist sauber, die Preise halten sich im Rahmen, man hat einen tollen Biergarten und donnerstags gute Musik. Naja, sollen die blöden Penner eben wegbleiben und einfach modisch "anti" sein.
Gleichzeitig ist es aber enorm schwierig, den Nachthallenbesuchern "neue" Stücke nahezubringen. Ich mag nur mal an den Death-Klassiker "Pull The Plug" denken, der maximal ein halbes Dutzend Leute auf die Tanzfläche gezogen hat - meist weniger. Frei nach dem Motto "Kenn mer net, wolln mer net" wurden viele neue Stücke der Playlist ignoriert oder mit Augenverdrehen gestraft.
Auf der anderen Seite habe ich vor gerade zwei Wochen ein Gespräch geführt, in dem sich mein Gegenüber über die immer gleichen Stücke beschwert hat. Kein Wunder, wenn das Publikum zu bestellten Stücken nicht auf die Tanzfläche geht. Nachdem man ein paar mal mit sowas af die Schnauze geflogen hat, läuft eben vor eins nichts neues mehr, auch wenn derjenige anwesend ist, der es sich gewünscht hat. Wenn man nicht den Arsch in der Hose hat, zu seinem Song auch mal alleine auf der Tanzfläche zu stehen, soll man seinen musikalischen Wünschen auf der heimischen Anlage frönen.
Danke an Julian und Tobi für die netten Abende und die Erfüllung meiner heimlichen Wünsche, gewisse Lieder auch mal ganz laut auf der Tanzfläche hören zu können